2018, Februar
Im 2018 landete ich mit der Ambulanz im Spital. Diagnose: Nervenzusammenbruch und Panikattacke aus Überforderung. Im Spital hatte ich Angst davor, ersticken zu müssen. Ich hatte Angst, dass ich die Kontrolle über mich verlieren würde und nur noch laut schreien würde. Ich hatte damals einen Vitamin D Mangel und die letzten Tage vor dem Zusammenbruch nicht mehr als 3 Stunden Schlaf. Mein Puls war ständig hoch und ich konnte mich nicht mehr beruhigen. Im Spital wurde mir ein Medikament verschrieben, dass ich daraufhin regelmässig einnahm. Als ich es absetzen wollte, begann mein Körper zu rebellieren. Die Paniken waren schlimmer als beim Spitalbesuch, sie brachten mich jeweils an meine Grenzen und bei den Absetzungsversuchen wiederholten sie sich. Die Ärzte empfahlen mir jeweils, die Medikation einzunehmen. Aber etwas sträubte sich immer dagegen, ich hatte das Gefühl, gesund zu sein. Ich begann über persönliche Erfahrungen von Absetzungsversuchen zu lesen und konnte kaum glauben, dass ich nicht die Einzige war, die darunter litt... Mit dem Absetzen gehen Viele durch die psychische Hölle, und dennoch werden diese Art von Medikamenten immer sehr schnell verabreicht. Die Ärzte, die die Medikation verschreiben, können beim "Davon-Loskommen" nicht wirklich Hilfe leisten. Man ist auf sich gestellt... Heute habe ich es mit dem Absetzen fast geschafft und es geht gut, worüber ich dankbar bin.
1982
Als 5 jähriges Kind erkrankte ich an einem Kleinhirntumor. Während 9 Monaten vor der Entdeckung und Operation, hatte ich jeweils unbeschreiblich grosse Kopfschmerzen, so dass ich wöchentlich mehrmals in Ohnmacht fiel. Die Hausärzte gingen von Migräneanfällen aus. Diese hätten mich dazu gebracht, immer wieder zu erbrechen, immer wieder einen drehenden Kopf zu haben und immer wieder mit dem Fahrrad umzufallen. Die Migräneanfälle hätten mich dazu gebracht, immer wieder reglos im Bett zu liegen und am liebsten nicht mehr in meinem Körper sein zu wollen. Es machte den Anschein, als ob es für mich keine Lösung gegeben hätte. Um den Schmerzen aus dem Weg zu gehen, nehme ich an, reiste ich in diesen Momenten irgendwie aus meinem Körper. Sprich: ich hielt mich in meiner Geistwelt auf. Unser damaliges Kindermädchen sass jeweils an meinem Bettrand und betete zum lieben Gott. Als wir in der Kinderklinik des Inselspitals Bern endlich erfuhren, an was ich litt, erschien ein Bild... Meine Mutter erklärte mir damals, dass ich einen Tumor, ein Unkraut oder so etwas wie eine Grasstaude, im Kopf hätte. Wenn diese weiterwachsen würde, wäre es eine böse, wenn sie aber nach dem Herausnehmen, nach der Operation, nicht mehr nachwachsen würde, wäre es eine liebe. Nun mein Bild: Meine Lieblingsfigur Bambi erschien auf einer Grasstaude und ass das ganze Gras weg, so dass die Staude komplett verschwand. Heute bin ich überzeugt, dass dies ein Heilbild war, das sich mir als 5 jähriges Kind offenbarte.